Seit über 150 Jahren Kolpingfamilie Bochum
150 Jahre Kolpingfamilie Bochum-Zentral, das ist eine lange, lebendige Zeit und ein bemerkenswertes Jubiläum. Die Gründungsurkunde wurde am 26. August 1852 vom Domvikar zu Köln, Adolph Kolping selbst unterzeichnet. Das Vereinsleben hat sich nach der Gründung rasch entwickelt. Mit Unterricht in Religion, Schreiben und Rechnen, Zeichnen und Gesang waren die Zusammenkünfte ausgefüllt. Im Jahre 1891 wurde mit der Fertigstellung des Neubaus in der Marienstraße eine Unterkunft für jedermann geschaffen. Für viele Gesellen bot dieser Ort fortan die Möglichkeit zur Weiterbildung. Die Aufgabe der Fachabteilungen war es: menschlich zu helfen, charakterlich zu bilden und zeitnah beruflich zu fördern.
Allmählich wurden mehr Gesellen im Gesellenhaus geprüft und zur Selbstständigkeit gebracht, als in der ganzen Stadt. Es wurden auch besonders Meisterkurse eingerichtet. Der Erfolg waren viele kath. Meisterbetriebe in unserer Stadt. Der Verein zählte 1928 über 800 aktive Gesellen und 1000 Ehrenmitglieder. Die Monatszeitschrift KOLPING-ECHO, 1924 von Präses Fischer gegründet, musste 1936 unter dem Druck der Nationalsozialisten eingestellt werden und wurde 1953 als Mitteilungsblatt wieder begründet. Das KOLPING-ECHO ist eine feste Verbindung zu den Mitgliedern mit einem Bericht des Präses, Hinweise auf Veranstaltungen und Familiennachrichten im Rückblick.
Im Jahre 1929 verließ Präses Fischer Bochum. Sein Nachfolger war Vikar Heinrich Pieper. Noch einige schöne Jahre arbeiten im Gesellenverein waren ihm vergönnt, aber die Nazis brachten dem Verein eine Sorge nach der anderen. Die Doppelmitgliedschaft (Deutsche Arbeiterfront und Katholischer Gesellenverein) zwang manchen treuen Kolping-Bruder äußerlich die Verbindung zum Kolpingwerk aufzulösen, im Herzen aber blieb er Kolping treu. Die Versammlungen wurden überwacht, die Festlichkeiten unterbunden, so dass das Vereinsleben auf das rein Religiöse beschränkt werden musste. Die Post wurde geöffnet, manchmal wurden die Zusammenkünfte im Keller auf der Hobelbank fortgesetzt. Ein Raub der Flammen wurde am 4. November 1944 das Gesellenhaus, das vorher mehrfach von Bomben getroffen, immer wieder notdürftig hergerichtet wurde. Die Gesellenhausküche, von Schwestern geführt, kochte täglich 700 Portionen Essen für Rüstungsarbeiter bei Balke, Mönninghof und Hochfrequenz Tiegelstahl. Mancher kriegsgefangener oder dienstverpflichteter Rüstungsarbeiter hat sein Essen aus der Küche des Gesellenhaus bekommen. Über 200 tote Mitglieder sind in beiden Weltkriegen zu beklagen. Ein riesiger Trümmerhaufen ist vom Gesellenhaus übriggeblieben. Auf Selbstkostenbasis der Firma Müller AG konnte das fertigbestellte Kolpinghaus am 03. September 1949 zum großen Bochumer Katholikentag genutzt werden. Die Einweihung war am 26.04.1950 und 110 Gesellen bezogen das neue Kolpinghaus. Nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen blühte die Kolpingfamilie auf. Neue Gebäude entstanden, darunter eine Doppelkegelbahn und eine Lehrbackstube. Im Laufe der Zeit machten sich aber das breite Freizeitangebot, Reisen, Fernsehen und die Motorisierung im Vereinsleben bemerkbar. Das Kolpingbanner wurde allen Schwierigkeiten zum Trotz mutig durch die nächsten Jahre getragen. Der Familiengedanke im Kolpingwerk war jetzt gefragt. Es wurden Kolpingpfarrgruppen und Kolpingfrauengruppen gegründet. Nach dem Tod von Präses Pfarrer Walter Hirschmeyer 1970 wird Dr. Leander Zirkelbach von 1970-1980 Präses.1977: Das 125-jährige Jubiläum. Zusammen mit den Kolpingfamilien aus Dortmund und Essen wurde in der Ruhrlandhalle die Feierlichkeiten zu 125 Jahre Kolping im Revier mit einem Kolpingkongress begangen. Das 125-jährige Stiftungsfest feierte die Kolpingfamilie Bochum-Zentral im September 1977 in der Ruhrlandhalle unter dem Motto “Für das Leben - für den Glauben”. Nachfolger von Präses Dr. Zirkelbach wird 1980 Joachim Beelte. In seinen 22 Jahren im Präsesamt ist die religiöse Begleitung der Kolpingschwestern und -brüdern sein zentrales Anliegen. Leider verstarb Präses Beelte im September 2002. Im Laufe der Zeit wurden die Mitgliederzahlen und die Teilnahme an den Versammlungen kleiner, aber das Engagement, die Einsatzbereitschaft und die Solidarität mit den Armen in der 3. Welt und dem fernen Nächsten hielt mit zupackendem Einsatz dauerhaft an. Zum Beispiel: Brasilienaktionen für Piaui, Kleidersammlungen für St. Petersburg und Kasachstan.
Die Kolpingfamilie lebt und trägt die Grundidee Adolf Kolpings weiter.
";} ) [arrTableFields:protected] => Array ( ) [arrActionHandler:protected] => Array ( ) [arrRelations:protected] => Array ( ) [arrSavedData:protected] => Array ( ) [files] => DataItemFiles Object ( [website:protected] => [baseFilesDir:protected] => site_page_element [dataItem:protected] => SitePageElement Object *RECURSION* [storagemode:protected] => 1 ) ) ) [arrSitePageModules:protected] => [headElements:protected] => Array ( [title] => Kolpingsfamilie- [type] => website [url] => http://bochum.kolpinghaeuser.eu [site_name] => [description] => [image] => http://bochum.kolpinghaeuser.eu// [image:width] => 90 [image:height] => 90 ) [oldEId:protected] => kolpingsfamilie [oldLabel:protected] => Kolpingsfamilie [oldParentId:protected] => 0 [oldCtrlStartpage:protected] => 0 [arrFieldLabels:protected] => Array ( ) [id:protected] => 361 [arrData:protected] => Array ( [id] => 361 [code] => [eid] => kolpingsfamilie [eid__FR] => [eid__EN] => [eid__IT] => [label] => Kolpingsfamilie [label__FR] => [label__EN] => [label__IT] => [title_seo] => [title_seo__FR] => [title_seo__EN] => [title_seo__IT] => [meta_description] => [meta_description__FR] => [meta_description__EN] => [meta_description__IT] => [meta_keywords] => [meta_keywords__FR] => [meta_keywords__EN] => [meta_keywords__IT] => [teaser_headline] => [teaser_text] => [teaser_linktext] => [teaser_image] => [main_image] => [content_headline] => [content_headline__FR] => [content_headline__EN] => [content_headline__IT] => [content_headline_hide] => 0 [content_subheadline] => [content_subheadline__FR] => [content_subheadline__EN] => [content_subheadline__IT] => [content_text] => [content_image] => [content] => [info_headline] => [info_headline__FR] => [info_headline__EN] => [info_headline__IT] => [footer_image1] => [footer_image2] => [footer_image3] => [tree_level] => 1 [ctrl_startpage] => 0 [ctrl_position] => 4 [ctrl_show] => 1 [ctrl_shownav] => 1 [ctrl_navigation] => 1 [ctrl_editable] => 1 [ctrl_editlabel] => 1 [ctrl_edit_pageelements] => 1 [ctrl_deletable] => 1 [ctrl_static] => 0 [ctrl_sortable] => 1 [ctrl_deactivateable] => 1 [cssclass_navlink] => [show_page_id] => 0 [content_page_id] => 0 [external_url] => [layout] => [pagetype] => standard [parent_id] => 0 [nav_id] => 105 [nav_footer] => 0 [website_id] => 17 [social_description] => [social_thumb] => [edit_page_eid] => [is_active] => 1 ) [arrTableFields:protected] => Array ( ) [arrActionHandler:protected] => Array ( ) [arrRelations:protected] => Array ( ) [arrSavedData:protected] => Array ( ) [files] => DataItemFiles Object ( [website:protected] => [baseFilesDir:protected] => site_page [dataItem:protected] => SitePage Object *RECURSION* [storagemode:protected] => 1 ) )Kolpingsfamilie
Seit über 150 Jahren Kolpingfamilie Bochum
150 Jahre Kolpingfamilie Bochum-Zentral, das ist eine lange, lebendige Zeit und ein bemerkenswertes Jubiläum. Die Gründungsurkunde wurde am 26. August 1852 vom Domvikar zu Köln, Adolph Kolping selbst unterzeichnet. Das Vereinsleben hat sich nach der Gründung rasch entwickelt. Mit Unterricht in Religion, Schreiben und Rechnen, Zeichnen und Gesang waren die Zusammenkünfte ausgefüllt. Im Jahre 1891 wurde mit der Fertigstellung des Neubaus in der Marienstraße eine Unterkunft für jedermann geschaffen. Für viele Gesellen bot dieser Ort fortan die Möglichkeit zur Weiterbildung. Die Aufgabe der Fachabteilungen war es: menschlich zu helfen, charakterlich zu bilden und zeitnah beruflich zu fördern.
Allmählich wurden mehr Gesellen im Gesellenhaus geprüft und zur Selbstständigkeit gebracht, als in der ganzen Stadt. Es wurden auch besonders Meisterkurse eingerichtet. Der Erfolg waren viele kath. Meisterbetriebe in unserer Stadt. Der Verein zählte 1928 über 800 aktive Gesellen und 1000 Ehrenmitglieder. Die Monatszeitschrift KOLPING-ECHO, 1924 von Präses Fischer gegründet, musste 1936 unter dem Druck der Nationalsozialisten eingestellt werden und wurde 1953 als Mitteilungsblatt wieder begründet. Das KOLPING-ECHO ist eine feste Verbindung zu den Mitgliedern mit einem Bericht des Präses, Hinweise auf Veranstaltungen und Familiennachrichten im Rückblick.
Im Jahre 1929 verließ Präses Fischer Bochum. Sein Nachfolger war Vikar Heinrich Pieper. Noch einige schöne Jahre arbeiten im Gesellenverein waren ihm vergönnt, aber die Nazis brachten dem Verein eine Sorge nach der anderen. Die Doppelmitgliedschaft (Deutsche Arbeiterfront und Katholischer Gesellenverein) zwang manchen treuen Kolping-Bruder äußerlich die Verbindung zum Kolpingwerk aufzulösen, im Herzen aber blieb er Kolping treu. Die Versammlungen wurden überwacht, die Festlichkeiten unterbunden, so dass das Vereinsleben auf das rein Religiöse beschränkt werden musste. Die Post wurde geöffnet, manchmal wurden die Zusammenkünfte im Keller auf der Hobelbank fortgesetzt. Ein Raub der Flammen wurde am 4. November 1944 das Gesellenhaus, das vorher mehrfach von Bomben getroffen, immer wieder notdürftig hergerichtet wurde. Die Gesellenhausküche, von Schwestern geführt, kochte täglich 700 Portionen Essen für Rüstungsarbeiter bei Balke, Mönninghof und Hochfrequenz Tiegelstahl. Mancher kriegsgefangener oder dienstverpflichteter Rüstungsarbeiter hat sein Essen aus der Küche des Gesellenhaus bekommen. Über 200 tote Mitglieder sind in beiden Weltkriegen zu beklagen. Ein riesiger Trümmerhaufen ist vom Gesellenhaus übriggeblieben. Auf Selbstkostenbasis der Firma Müller AG konnte das fertigbestellte Kolpinghaus am 03. September 1949 zum großen Bochumer Katholikentag genutzt werden. Die Einweihung war am 26.04.1950 und 110 Gesellen bezogen das neue Kolpinghaus. Nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen blühte die Kolpingfamilie auf. Neue Gebäude entstanden, darunter eine Doppelkegelbahn und eine Lehrbackstube. Im Laufe der Zeit machten sich aber das breite Freizeitangebot, Reisen, Fernsehen und die Motorisierung im Vereinsleben bemerkbar. Das Kolpingbanner wurde allen Schwierigkeiten zum Trotz mutig durch die nächsten Jahre getragen. Der Familiengedanke im Kolpingwerk war jetzt gefragt. Es wurden Kolpingpfarrgruppen und Kolpingfrauengruppen gegründet. Nach dem Tod von Präses Pfarrer Walter Hirschmeyer 1970 wird Dr. Leander Zirkelbach von 1970-1980 Präses.1977: Das 125-jährige Jubiläum. Zusammen mit den Kolpingfamilien aus Dortmund und Essen wurde in der Ruhrlandhalle die Feierlichkeiten zu 125 Jahre Kolping im Revier mit einem Kolpingkongress begangen. Das 125-jährige Stiftungsfest feierte die Kolpingfamilie Bochum-Zentral im September 1977 in der Ruhrlandhalle unter dem Motto “Für das Leben - für den Glauben”. Nachfolger von Präses Dr. Zirkelbach wird 1980 Joachim Beelte. In seinen 22 Jahren im Präsesamt ist die religiöse Begleitung der Kolpingschwestern und -brüdern sein zentrales Anliegen. Leider verstarb Präses Beelte im September 2002. Im Laufe der Zeit wurden die Mitgliederzahlen und die Teilnahme an den Versammlungen kleiner, aber das Engagement, die Einsatzbereitschaft und die Solidarität mit den Armen in der 3. Welt und dem fernen Nächsten hielt mit zupackendem Einsatz dauerhaft an. Zum Beispiel: Brasilienaktionen für Piaui, Kleidersammlungen für St. Petersburg und Kasachstan.
Die Kolpingfamilie lebt und trägt die Grundidee Adolf Kolpings weiter.